Die Winzer & ihre Weine

"Es ist ohne Zweifel das Können des Winzers, seine 'Handschrift', ebenso im Weinberg wie im Keller, das am meisten die Qualität des Weins bestimmt. Mit der Traube, geliefert vom jeweiligen Terroir, was die Typizität sichert, gemäß dem Klima des Jahres, wird der Winzer Weine erzeugen, die vom Mittelmäßigen bis zu Wundern des Erfolges reichen." (Henri Jayer)

Es sind die Resultate der Praxis (wie der vorher geschaffenen Vorraussetzungen) der Winzer, die darüber entscheiden, ob man ein wunderbares Beispiel einer Lage vor sich hat, ein ordentliches oder gar ein erbärmliches. Das Terroir selbst kann also nur durch das Kulturhandwerk des Winzertums bloßgelegt werden, es generiert keine Güte per se (Weine sind ein Produkt der Natur im besten Fall, aber nie von der Natur hervorgebracht), ähnlich wie bei einem Rohdiamanten ist der Glanz nur potenziell da. Insofern ist der Winzer immer der Dreh- und Angelpunkt für ein Angebot höchster Qualität.

Der Jahrgang - neben Winzer und Terroir die dritte entscheidende Kategorie - ist die jeweilige Form unter der das Terroir erscheint bzw. sich entwickelt. Das Terroir ist stets größer als der Jahrgang, wie es einmal Jean-Michel Deiss aus dem Elsaß formulierte, was bedeutet, dass der Charakter der Lage - entsprechende Arbeit vorausgesetzt - stets sich schlußendlich gegenüber den Besonderheiten der Saison als bedeutender erweist. 

Dieses Angebot ist eine Empfehlung für bestimmte Weine, es ist das Lob der Praxis von bestimmten Winzern, es beinhaltet definitiv kein falsches Hochjubeln bzw. ebenso falsches Abwerten von ganzen Jahrgängen. 

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