Villa Ponciago, Fleurie
- Domänendirektimport seit Jg. 2009 (Start) -
„Was wir suchen sind die historischen Qualitäten des Crus von Fleurie: Finesse, Eleganz und vor allem eine seidige Textur. Wir haben hier ein besonderes Terroir. Vor kurzem verkosteten wir einen 1929er Château Poncié [der vorherige Name des Weingutes. Der Verf.] und es ist noch immer ein fantastischer Wein. Es gibt keinen Grund, warum wir heute nicht ähnliche Güte erzeugen könnten.”“
Thomas Henriot (Villa Ponciago)
Fleurie
Fleurie, das seinen Namen nicht der Floralität der Aromen seiner Weine, sondern seinem Gründer, einem römischen Legionär namens Fleurus, verdankt, ist an den besten Stellen ein natürlich ideales Terrain für die Rebe – Hanglagen in perfekter Ost- oder Südostexposition aber auch Höhe, arme Böden exzellenter Drainage - man versteht, warum Fleuries, die traditionell-handwerklich erzeugt wurden, am Anfang des 20. Jahrhunderts ähnlich bepreist wurden wie große Weine Bordeaux' oder Burgunds.
Château de Poncié
An diese große Tradition der Appellation anzuknüpfen, ist das große Ziel der Équipe um Thomas Henriot - die Gruppe Henriot (Bouchard Père & Fils, William Fèvre) hatte 2008 diese Domäne erworben, "Weniges und Gutes tun" (Henriot) deshalb die Leitidee.&
Eher selten im Beaujolais, gruppieren sich die Reben mit 213 (!) verschiedenen Parzellen um das im 18. Jahrhundert erbaute Château de Poncié (Villa Ponciago ist der ursprüngliche lateinische Name, zu dem man zurückgekehrt ist - die Domäne wurde von italienischen Mönchen gegründet). Dabei sind von den insgesamt 120 ha nur jene 49 ha Rebfläche, die die& größte Eignung für den Weinbau ausweisen. Die übrigen 71 ha (Park, Wiesen und vor allem Wald, darunter diverse 100jährige Eichen) vollenden die gewollte Biodiversität des Ortes.&
Die climats und ihr Erwachen
Unter den climats (Brirette, Hauts du Py, Roche Muriers, Carcans, Montgenas, Poncié etc.) sind Hauts du Py und La Roche Muriers die privilegiertesten - die Größe einer Lage macht sich im Grad ihrer Unabhängigkeit vom Verlauf des Reifezyklus geltend. Es ist die nunmehr praktizierte Vitikultur - Ausrichtung der Erträge am Ziel eines Optimums der Reife, Aufnahme der Bodenarbeit per Pflügen, Permanenz der Rebpflege durch ein Team lokaler Winzer, manuelle Ernte (über 100 Erntehelfer bringen die Frucht in max. 13 kg-Körben ein) - , die diese lange vergessenen großen Lagen wieder zum Blühen bringen.
Vinifikation und Ausbau
Bei der Vinifikation, mit einem gewissen kleineren Prozentsatz an ganzen Trauben praktiziert, ist man zur Klassik Burgunds (und des Beaujolais!) zurückgekehrt. Allein eine lange alkoholische Fermentation (8 - 20 Tage) - in offenen Bottichen à la Côte d'Or - sichert die volle Aromatik einer reifen Traube im Wein, gründet seine Statur für Langlebigkeit. Die Idee, ein Cru des Beaujolais sollte ein recht schnell zu trinkender Wein sein, findet man hier nicht!
Und der lange Ausbau im Faß - benutzt werden ältere Fässer der Crus von Bouchard Père & Fils) - sichert Statur wie Seidigkeit der Textur. Die Verwendung dann nur der besten Fässer für die jeweiligen Cuvées wie& Hauts de Py und La Roche Muriers (erzeugt wird noch der Fleurie La Réserve) sichert die jeweilige Essenz der Lagen.
Aktualität
Die kontinuierliche Qualität der ersten Jahrgänge seit Start in 2009, zumindest was die Top-climats anbetrifft, ist der schöne Lohn für die haute couture Arbeit, die die Équipe um Joseph Bouchard (Weinberg) und Fréderic Weber (Keller) hier leisten.
Juli 2017
„Die Crus des Beaujolais können den Vergleich mit weit berühmteren Appellationen sehr gut aushalten...dabei liefern die besten Weine des Beaujolais auf ihrem Qualitätslevel die günstigsten Weine ganz Frankreichs.“
Bourgogne aujourd'hui. La Revue internationale des vins de bourgogne, 2012
„Die letzten Jahrgänge zeigen die erreichten Fortschritte und bezeugen die Ambition der Domäne."
La Revue du vin de france, 2017 über die Domaine Villa Ponciago